Story

Lionel Schlessinger

Mein erstes Geld habe ich vor vielen, vielen Jahren bei Monopol verdient. Als Schüler, während der Sommerferien. Fünf Franken die Stunde gab es damals von meinem Vater für geleistete Handlangerdienste. Nach drei Wochen hatte ich das Geld für meine erste eigene Stereoanlage zusammen. Ein hartes Stück Arbeit war das, daran erinnere ich mich noch genau!

Inzwischen bin ich der Chef unseres Familienunternehmens. Die Werte sind heute dieselben wie bei der Gründung: Engagement im Tun und ein hohes Mass an Sorgfalt und Verantwortung gegenüber Mensch und Material. Mir ist enorm wichtig, dass bei Monopol jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter weiss, was wir wann tun, wie und weshalb. Dieses grundlegende Verständnis für die Abläufe in der Firma stützt die Kompetenz zusätzlich, mit der wir als mittelständisches Unternehmen am Markt gegen die globale Konkurrenz antreten.

Meine Lieblingsfarbe ist Blau. Obwohl: Eigentlich mag ich alle Farben. Hauptsache, sie werden richtig eingesetzt. Kürzlich habe ich von zartrosa gestrichenen Gefängniszellen gelesen, die das Aggressionspotenzial bei den Insassen dämpfen sollen. Oder ich weiss von Sitzungszimmern, die in Zitronengelb gehalten werden, weil dieser Farbton niemanden dazu veranlasst, das Meeting unnötig in die Länge zu ziehen. Das finde ich spannend! Mit Farbe lösen Sie Aktionen aus, setzen Sie Signale, markieren Sie Zugehörigkeit und Individualität. Der psychologische Aspekt gewinnt bei den grossen und bedeutenden Projekten, in die wir je länger, je mehr involviert sind, eindeutig an Gewicht.

Seit sich unsere Farbkompetenz herumgesprochen hat, arbeiten wir immer öfters mit Grosskonzernen und Stararchitekten zusammen. Foster und Partner etwa, Luis Vidal oder das avantgardistische Büro Coop Himmelb(l)au. In der Regel beginnt alles mit einem einzelnen Auftrag und entwickelt sich nicht selten zu einer langjährigen Geschäftsbeziehung, manchmal sogar zu einer Freundschaft. Ob funktionaler Korrosionsschutz für eine Stauseedruckleitung im Tessin oder mattschwarze Fassadenfarbe im kalifornischen Palo Alto – der Umgang mit unseren Geschäftspartnern ist geprägt von gegenseitigem Respekt, Kompetenz und Herzblut. Ja, ich darf sagen: Für uns ist kein Wunsch zu ausgefallen, als dass wir ihn nicht verwirklichen könnten. Wir machen eben nicht nur Farben, wir leben Farben.

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